Unsere FAQ – Fragen und Antworten

Vor Ort wird eine ebene, freie und feste Auftrittsfläche von ca. 5 × 7 Metern benötigt. Über der Bühne dürfen keine tief hängenden Äste oder andere Dinge hängen. Falls Sie Bedenken haben, ob der Platz ausreicht, sprechen Sie uns gerne an. Wir finden sicher eine gute Lösung. Alternative Bühnenmaße sind nach Absprache möglich. Wir bringen unseren eigenen Bühnenuntergrund mit. Dieser ist schwer entflammbar (B1) und schützt den Untergrund (vor Fluid und Feuer). Darüber hinaus schafft er einen deutlich abgegrenzten Bühnenbereich.

Weiterhin wird die Bühne durch Kugellampen dekorativ erhellt. Diese haben alle verstärkte Standfüße, um ein Umfallen zu verhindern. Durch ihr Licht kann man uns und unsere Artistik in den Shows besser sehen. Insbesondere für die Feuerakrobatik ist uns das sehr wichtig. Erst die Kombination aus unseren Bewegungen, sei es Tanz oder Akrobatik und den brennenden Tools, verwandelt unsere Auftritte in atemberaubende Erlebnisse.

Wir möchten, dass Sie während unserer Darbietungen eine tolle Zeit haben. Doch der Faktor Sicherheit spielt eine große Rolle und darüber möchten wir Sie informieren:

Einer der besonderen Effekte von Feuershows ist die Gefahr. Damit unsere Gäste dieses prickelnde Gefühl genießen können, ohne zu irgendeinem Zeitpunkt in Gefahr zu schweben, sei hier folgendes erklärt:

  • Was wir auf der Bühne vorführen haben wir wieder und wieder geprobt – und zwar zunächst ohne Feuer.
  • Unsere Feuer-“Spielzeuge“ sind von hoher Qualität und werden vor jedem Auftritt überprüft.
  • Unsere Kostüme sind so gestaltet, dass sie möglichst schwer entflammen. Sollte dennoch der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass einmal eine Flamme an der Kleidung leckt, liegen Löschdecken bereit und wir können problemlos darauf reagieren.
  • Wir spucken kein Feuer! (Mehr unter „Feuerspucken“)
  • Mit im Gepäck reisen neben Löschdecken immer auch Feuerlöscher, die zu jedem Auftritt bereitstehen. Anschließend kommen sie wieder unbenutzt ins Auto. So war es bis heute immer und wir setzen alles daran, dass es so bleibt.
  • Unsere Feuerflüssigkeiten brennen bei normalen Temperaturen nur mit Docht (wenn man ein Streichholz dran hält, brennt es nicht!). Es handelt sich um raucharmes, hoch gereinigtes Paraffin. Im Gegensatz zu handelsüblichen Produkten wie Grillanzünder, normalem Lampenöl o.ä. ist das hochreine Lampenöl fast geruchsneutral – keine stinkenden Wolken oder Künstler.
  • Unser Bühnenteppich ist schwer entflammbar (B1) und wird regelmäßig mehrmals im Jahr erneuert. B1 bedeutet, dass das Material nach Entfernen der Brandquelle, von selbst erlischt. Wenn unsere Fackel also auf dem Boden abgelegt wird, kann es sein, das die Stelle für einen Moment eine kleine Flamme aufweist – diese erlischt aber innerhalb kürzester Zeit.
  • Grundsätzlich spielen wir unsere Feuershows nur Outdoor. Abweichungen davon bedürfen einer entsprechenden Prüfung der Sicherheit und genauer Absprachen. Generell empfiehlt sich für den Indoorbereich die LED-Show.
  • Ja, wir wetten seit vielen Jahren gegen eine große Firma, dass wir bei einem Auftritt etwas anzünden werden. Wir bezahlen unseren Wetteinsatz und setzten dann erfolgreich alles daran, dass wir die Wette verlieren.

Selbstverständlich verfügen wir über eine entsprechende Auftritts- und Feuerversicherung (Link zum Impressum)!

Beim Feuerspucken wird eine brennbare Flüssigkeit (in manchen Fällen auch ein Pulver) in den Mund genommen und beim Ausspucken zerstäubt. Dadurch entsteht ein Gemisch aus Luft und dem entsprechenden Stoff, dass sich sehr leicht an einer Fackel entzünden lässt. Wir spucken KEIN Feuer! Feuerspucken ist auch bei allen Sicherheitsvorkehrungen ein hohes Risiko (vor allem für den Feuerspucker selbst). Bereits geringe Mengen brennbarer Flüssigkeit in der Lunge kann leicht zur Lungenentzündung – oder schlimmer – zur Lungenembolie führen. Noch größer ist das Risiko beim Spucken mit Flüssigkeiten, die von selbst brennen können (Lampenöl brennt bei normalen Außentemperaturen nur mit einem Docht). Kein Feuerspucker kann verhindern, dass zumindest geringe Mengen der Flüssigkeit am Kinn hinunterlaufen. Daraus resultierende Unfälle passieren leider immer wieder, wie eine ganze Bandbreite aus YouTube-Videos beweist. Ausführliche Informationen zu den Risiken des Feuerspuckens finden Sie hier:

https://www.feuerpaedagogik-ev.de/2017/07/wie-gefahrlich-ist-feuerspucken.html

Wir möchten an dieser Stelle allen Feuer begeisterten Neulingen nahe legen, von dieser Form der Feuerkunst abzusehen. Für unsere Shows haben wir andere Möglichkeiten, riesige Flammenbälle auf die Bühne zu zaubern.

Generell sind unsere Shows auf ca. 20 Minuten ausgelegt (2 Feuerkünstler), Solodarbietungen 12 − 15 Minuten. Aus unserer Erfahrung ist das eine gute Länge um viel zu sehen aber nicht zu ermüden, da das Publikum ja oft steht.

Das Dochtband der meisten Tools besteht aus Kevlar. Der Markenname Kevlar bezeichnet den Stoff Aramid (Aromatisches Polyamid). Bekannt ist vielen das Produkt als das Material in manchen schusssicheren Westen. Kevlar beginnt sich erst bei über 550 Grad Celsius zu zersetzen und ist dabei sehr leicht. Alle unsere Feuertools verwenden Kevlar als Dochtband.

Dabei handelt es sich um die Sporen des Bärlapp, eine Moosart. Diese sind reich an ätherischen Ölen und gleichzeitig sehr fein. Sie ergeben in einem Luftgemisch eine höchst entzündliche Mischung und richtig eingesetzt gigantische Feuerbälle. Verwendet werden sie außer in Feuershows  auch gerne am Set von Actionfilmen oder von Feuerwerkern.

Es ist gar nicht so einfach, einen allgemein verständlichen deutschen Ausdruck für die Dinge zu finden, die wir auf der Bühne anzünden. Jeder Mensch versteht das Wort „Fackel“, aber bei „Feuerstäbe“ und „Poi“ geht die Phantasie bereits oft verschiedene Wege. Wenn wir anfangen von „Snakes“, „Riesenseilen“, „Firefly“, „Feuerlevi“, „Lykotorch“ oder Buugeng zu reden, wissen die meisten nicht mehr wovon wir sprechen. Es widerstrebt uns aber, von „Feuerspielzeug“ zu reden – denn auch wenn wir es auf der Bühne leicht und unbeschwert wirken lassen, so ist Feuer, wie jedes Kind weiß, kein Spielzeug und der Begriff damit im schlechtesten Fall irreführend.

Das englische Pandon „Toys“ trägt das Problem ebenso mit sich. Der Begriff des „Tools“ ist ein im englischen gebräuchlicher Begriff für die „Feuerinstrumente“. Da viele Weiterbildungen im Bereich der Bewegungskunst mit und ohne Feuer auf Englisch stattfinden, haben wir diesen Begriff ebenfalls übernommen. Bei seiner Übersetzung sollte man aber vorsichtig sein – „Feuerwerkzeug“ ist eher verwirrend als erklärend. Das wohl noch geeignetste deutsche Wort wäre „Requisite“. Da aber auch das gefühlt nicht den Kern der Sache trifft, verwenden wir in der Regel den Begriff „Tool“. Im Folgenden sollen einmal unsere üblichen Tools erklärt werden:

  • Buugeng
    • Diese S-Förmigen Stäbe, auch Schlangenstäbe genannt, scheinen in den Händen des geübten Spielers zum Leben zu erwachen. Gerade als LED-Tools erzeugen sie Bilder, in denen man sich fast tranceartig ergeben kann. Durch die Form lässt es sich schwerer spielen, als ein Stab da der Buugeng in der Regel beim Drehen nicht  um seine „Längsachse“ (obere Mitte des „S“ bis untere Mitte) rotiert wird, um dem Zuschauer dauerhaft die Sichtfläche zuzuwenden. Gleichzeitig kann man diesen Effekt z. B. gezielt einsetzen, um die Ausrichtung der Buugeng zu ändern. Das Spiel mit diesem Tool ist voll von Illusionen und für den Betrachter oft unbegreiflich.
  • Fackel
    • Das wohl älteste tragbare Licht. Ein Griffstück, am Ende umwickelt mit einem Dochtband (in unserem Fall aus Kevlar), in der Regel ca. 40 – 60 cm lang. Je nach Verwendungszweck als Jonglierfackel oder „Swingingfackel“ mit einem verbreiterndem Korpus oder einfachem geraden Stil.
  • Levi (Feuer-levi) bzw. „magic wand“
    • Der Begriff stammt vom englischen „levitation wand“ – ein schwebender Stab. Es handelt sich im Allgemeinen um einen leichten, dünnen Stab, der an einer oft kaum sichtbaren Schnur um den Körper schwebt. Je nach Stil versucht der Spieler dabei die Illusion eines schwebenden Stabes zu erzeugen. Es kann auch eine große Bandbreite an spannenden und mit unter fesselnde Tricks präsentiert werden. Sowohl mit brennenden Enden oben und unten als auch durchgängig leuchtend als LED-Tool bietet der Levi eine Vielzahl ansprechender Bilder und Spielweisen.
  • Poi (Feuer-Poi)
    • Das Dochtband, oft als Knoten oder auch als Rolle, befindet sich am Ende eines Kettenstücks, dessen anderes Ende häufig mit einem Griff oder einer Schlaufe versehen ist. In der Regel spielt man 2 Poi (einen pro Hand) in Mustern um den Körper. Die Länge ist dabei so gestaltet, dass sie bei ausgestreckten Armen nicht über den Boden schleifen. Ursprünglich kommt dieses Tool aus Neuseeland, wo es unter anderem von den Maori-Frauen für Tänze verwendet wird. Diese Poi sind meist sehr kurz und weich. Sie werden rhythmisch und schnell auf Arme, Schultern und den Körper geschlagen, sowie in der Luft bewegt. Die Männer verwenden dagegen traditionell einen einzelnen, längeren Poi. Uns wurde von einigen Maori berichtet, dass dies dann zum Aufwärmen und Vorbereiten für den Kampf geschah. Wir verfügen gleichermaßen über hell leuchtende LED-Poi.
  • Riesenseil
    • Dabei handelt es sich um ein ca. 3 – 5 Meter langes Seil aus Kevlar, dass komplett getränkt ist, und an den Enden Griffe Kettenstücke aufweist. Besonders durch seine Größe bietet es einen faszinierenden Anblick. Mit etwas Übung kann man spannende Figuren damit spielen, wie z. B. eine riesige brennende Sinuskurve.
  • Snakes (Feuer-snakes)
    • Damit sind kurze Seile gemeint, die ganz ähnlich wie die Poi gespielt werden. Die Kette des Poi wird dabei durch brennendes Seil ersetzt. Der Effekt ist ein deutlich größeres Flammenbild, das unser Publikum beeindruckt. Die Spielweise ist im Vergleich zum Poi dadurch eingeschränkt, was dem Tool für die Feuerspielszene ein Stück weit den Reiz nimmt. Gleichzeitig ist es in vielen Shows aufgrund der großen Flammenbilder ein wichtiges Element.
  • Stab/Stäbe (Feuerstäbe)
    • Dabei handelt es sich um ca. 1 Meter lange Stäbe, die an beiden Enden mit Dochtband umwickelt und in der Mitte meist mit einem Griffband versehen sind. Sie werden in der Luft gedreht, geworfen über den Körper gerollt und balanciert. Es gibt eine ganze Reihe von Spielweisen, wie „Single Staff“ (Ein Stab), „Double Staff“ (zwei Stäbe), Stabjonglage (3 und mehr Stäbe in der Luft jongliert), Tripple und Quadstaff (3 oder 4 Stäbe gehalten und gespielt), Contact-Staff (der Stab bewegt sich in erster Linie über den Körper und wird kaum bis nicht in der Hand gehalten), sowie alle möglichen Kombinationen und Abwandlungen dieser Spielweisen. In unseren Feuer- und LED-Shows finden Sie in erster Linie Doublestaff-Elemente mit Würfen und komplexen Mustern sowie Stabjonglage. Die LED-Variante verfügt natürlich über kein Dochtbad, sondern über hell leuchtende und individuell programmierte Leuchtsequenzen.

Wir bieten unsere Shows in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen sowie auch in Dänemark an. Für weitere Orte sprechen Sie uns gerne an.

Wenn Sie spezielle Vorstellungen und Wünsche haben, was die Darbietung angeht, in Punkten wie Dauer, Künstlerzahl, Requisiten, Musik, etc., sagen Sie uns Bescheid. Gemeinsam finden wir sicher eine Lösung auch Ihren Feuertraum auf die Bühne zu bringen.

Feuerfluide sollten nach Möglichkeit nicht ins Grundwasser gelangen. Wir benutzen in der Vorbereitung sogenannte „Shake-off-Cans“, mit denen überschüssiges Öl von den Spielzeugen abgeschlagen wird. Das aufgefangene Öl geht dann zurück in unseren Vorrat – denn es gehört weder in die Erde noch auf die Kleidung der Gäste.